Das DCC ist mehr als die reine Übertragung aller Inhalte des bisher verwendeten analogen Kalibrierzertifikats, also der Ausdruck von Messergebnissen auf einem Stück Papier, welches besondere Merkmale besitzt und unter Umständen als Urkunde anzuerkennen ist. Es ist auch mehr als die reine Umwandlung von Papier in z. B. PDF, weil nicht nur für Menschen lesbar ist, sondern insbesondere auch für Maschinen lesbar und interpretierbar. Das wird dadurch realisiert, dass die Daten in einer klar definierten Form hinterlegt sind. In das DCC können problemlos sehr viele Daten in einer klar definierten Art und Weise hinterlegt werden, als dies bisher möglich war.
Auf der ersten internationalen DCC-Konferenz im Oktober 2020 wurde eine größere Anzahl von Videos zum DCC präsentiert. Diese Videos sind mit Untertiteln in Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch verfügbar.
Hier der Link zu dem Video, was das DCC beschreibt:
Die allgemeine Struktur des DCC wird in vier Bereiche untergliedert:
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Jedes Kalibrierzertifikat enthält administrative Daten, selbstverständlich auch das DCC. Diese Daten dienen zum Beispiel dazu, geforderte Angaben zu erfüllen, die von der ISO/IEC 170251 gefordert werden.
Folgende Angaben sind beispielsweise obligatorisch:
Jedes DCC enthält einen separaten Abschnitt für die Messergebnisse. Hier werden die Anforderungen aus der ISO/IEC 17025 erfasst, die sich auf den Messvorgang beziehen.
Die ISO/IEC 17025 stellt zahlreiche Anforderungen an die Dokumentation von Kalibrierergebnissen, z. B.:
In diesem Bereich des DCC können alle Informationen untergebracht werden, die nicht im direkten Zusammenhang mit der eigentlichen Kalibrierung stehen. Beispielsweise können hier vom Auftraggeber neben der Kalibrierung zusätzlich geforderte Informationen bereitgestellt werden. An dieser Stelle könnte auch die Digitale Kalibrierantwort (Digital Calibration Answer, DCA) hinterlegt werden. Dieser Bereich ist nicht verpflichtend.
Die ISO/ICE 17025 spricht im Abschnitt 7.8 vom „Berichten von Ergebnissen“, die im Allgemeinen Kalibrierzertifikate genannt werden. Es ist nicht festgelegt, ob sie in Papierform oder elektronisch zu erfolgen haben. Daher ist dieser Bereich ist nicht verpflichtend, da das Ergebnis der Kalibrierung bereits in den Bereichen Administrative Daten und Messergebnisse vollständig hinterlegt ist.
Es ist der Anspruch des DCC, dass er maschineninterpretierbar und menschenlesbar ist. Daher wurde von Beginn an Wert darauf gelegt, dass auch ein menschenlesbarer Bereich im DCC vorhanden ist (obwohl man XML mit etwas Übung lesen kann).
Das Format des menschenlesbaren Teils des DCC ist nicht festgelegt. Wichtig ist hingegen, dass der Inhalt des menschenlesbaren Bereichs aus den in den Bereichen Administrative Daten und Messergebnisse abgeleitet werden. Es bleibt der Übereinkunft zwischen Kalibrierlabor und Auftraggeber überlassen, welche Teile der Informationen aus dem Bereich der Administrative Daten und der Messergebnisse im menschenlesbaren Bereich dargestellt werden. Das ist sinnvoll, denn im DCC können problemlos sehr viele Daten hinterlegt werden, die in der bisher üblichen Form des Analogen Kalibrierzertifikats aus Platzgründen nicht mit ausgegeben wurden. Es ist auch sinnvoll, den Inhalt von mächtigen Zahlenkolonnen als Grafik auszugeben, weil dies für den Menschen eine gute Möglichkeit eröffnet, Ergebnisse anzusehen.